Das ifo-Geschäftsklima im Wohnungsbau ist im Dezember 2024 auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Erhebung im Jahr 1991 gefallen. Für das erste Halbjahr 2024 rechnen die Wohnungsbauunternehmen mit weiteren Geschäftseinbußen.
Entspannung sei nicht in Sicht, die Perspektiven seien düster. Das immer wieder propagierte Ziel der Bundesregierung, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen, rücke noch weiter in die Ferne. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) erwartet für das laufende Jahr nur noch die Fertigstellung von 265.000 Einheiten. Die Umsätze bei Bauleistungen werden 2024 – laut DIW – erstmalig seit 2009 sinken. Der Wohnungsbau werde um 5,4 % schrumpfen. Als Ursachen dieser Situation gelten neben dem explosiven Anstieg der Baupreise die EZB-Leitzins-Erhöhungen, die die Konditionen der Baufinanzierung drastisch verschlechtert haben. Auch die Verunsicherung potenzieller Bauherren durch immer neue staatliche Regulierungen wie das Heizungsgesetz (GEG) dürften die Investitionsbereitschaft nicht gerade stärken.