Auf langfristig 900 Mrd. Euro, also ein Drittel der deutschen Wirtschaftsleistung, schätzt Prof. Bernd Raffelhüschen, Leiter des Forschungszentrums Generationenverträge, die Gesamtkosten für die Aufnahme der Flüchtlingswelle nach der Barwertmethode.
Er hält die Mehrheit der Migranten für nur schwer in den Arbeitsmarkt integrierbar. Auf Sicht seien „massive Steuererhöhungen“ zur Finanzierung der Sozialkosten unvermeidbar. Der Freiburger Wissenschaftler merkt an: „Wenn sich Deutschland als Vorbild in Sachen Willkommenskultur hinstellt, zeigt der Rest Europas von England über Dänemark bis zu Polen oder Ungarn Unverständnis. Nach dem Motto: Wir wollen diese Leute nicht. Wenn ihr sie einladet, müsst ihr auch zahlen.“ Dringend erforderlich sei eine gesteuerte Zu-wanderung, wie sie die USA praktizierten: „Wir brauchen Leute, das ist klar. Aber wir brauchen Leute, die wir brauchen.“ Es komme darauf an, im Sinne einer rationalen Handhabung den Kopf einzuschalten und „dieses blöde Bauchgefühl von den Glatzen im Osten und den Naivlingen im Westen abzuschalten“.