„Am Ende ins Unglück“

Die Deutsche Bundesbank scheint sich (endlich) entschlossen zu haben, trotz ihrer begrenzten Möglichkeiten der zumindest aus deutscher Sicht unverantwortlichen Geldpolitik der EZB stärker entgegenzutreten.

Das Fass der Zumutbarkeit zum Überlaufen gebracht haben offenbar die jüngsten EZB-Ratsbeschlüsse, die den Schlüsselsatz zur Geldversorgung der Banken erstmals auf 0,0 % gesenkt, den monatlichen Umfang der umstrittenen Anleihekäufe erweitert und den Strafzins für Banken erhöht haben. Bundesbank-Chef Weidmann war auf dieser Sitzung bekanntlich infolge des dubiosen Rotationsprinzips im Teilnehmerkreis nicht stimmberechtigt. Er äußerte postwendend Zweifel an der ultralockeren Geldpolitik und warnte vor zunehmenden Risiken in Form von Blasenbildungen an den Finanz- und Immobilienmärkten. Die Gefahr steige, dass die Anreize für solides Haushalten in Europa untergraben würden und die EZB von der Politik vereinnahmt werde. Und der Bundesfinanzminister erklärte in erstaunlichem Klartext, der Weg des zu leichten Geldes führe „am Ende ins Unglück“. Jetzt müssten nur noch Taten folgen.

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