08.06.2022 Beschaffungsprobleme

Der Auftragseingang der deutschen Industrie ist im März, dem ersten vollen Kriegsmonat, gegenüber Februar um 4,7 % zurückgegangen. Uneinheitlich zeigte sich der Export: Während die Nachfrage außerhalb der Euro-Zone um 13,2 % sank, stiegen die Aufträge aus der Währungsunion um 5,6 %.

Die Inlandsnachfrage war mit 1,8 % rückläufig. Investitionsgüter wie Maschinen brachen um 8,3 % ein. Die Auftragsreichweite belief sich auf rund acht Monate. Zunehmende Sorgen bereitet die Tatsache, dass die Unternehmen die Bestellungen infolge von Beschaffungsproblemen nicht termingerecht abarbeiten können. Fast 80 % der deutschen Industrieunternehmen klagen derzeit über Lieferengpässe. Außerdem explodieren die Kosten für Rohstoffe und Vorprodukte, die von den Verarbeitern je nach Möglichkeit weitergegeben werden. Der Anteil der Unternehmen, die ihre Preise erhöhen wollen, war laut ifo noch nie so hoch. Nicht nur der Auftragseingang, sondern auch die Produktion der deutschen Industrie ist im März – laut Statistischem Bundesamt – mit 3,9 % eingeknickt

Presse/Denkanstoesse