Die deutsche Wirtschaft ist mit deutlich weniger Elan in 2021 durchgestartet als noch vor wenigen Wochen erwartet. Der Bundeswirtschaftsminister musste seine Wachstumsprognose schon zum dritten Mal auf nun 3,0 % korrigieren.
Mit weiteren Anpassungen ist infolge des verlängerten Lockdowns zu rechnen. GfK meldet für Februar „einen regelrechten Zusammenbruch der Anschaffungsneigung“ bei den privaten Haushalten. Auch in den Chefetagen hat sich die Stimmung verschlechtert, wie der ifo Geschäftsklimaindex zeigt. So sind im Januar bei den Unternehmen nicht nur die Bewertungen der aktuellen Lage, sondern auch die Zukunftserwartungen – im Vergleich zum Vormonat gefallen. Die zweite Corona-Welle hat die wirtschaftliche Erholung zumindest unterbrochen. Der Negativ-Trend hat das verarbeitende Gewerbe, Dienstleistung und Handel mit unterschiedlicher Intensität erfasst. Auch im Baugewerbe scheinen Wolken aufzuziehen. Sowohl bei der Einschätzung der aktuellen Lage wie bei dem Blick in die Zukunft hat die Skepsis zugenommen. Nach einer vermeintlichen Entspannung wächst derzeit die Angst vor der dritten Welle.