Frage des Vertrauens

Vertrauen ist offenbar ein äußerst scheues Reh. Nur 38% der Bundesbürger  glauben - einer neuen Studie zufolge - mittlerweile noch, dass das politische System hierzulande grundsätzlich funktioniert. Gegenüber der Vorjahresbefragung haben Regierungen und Medien weiter an Vertrauen eingebüßt, während die Wirtschaft leicht zulegen konnte.

Deutlich verloren haben auch die NGOs, die über lange Jahre hinweg mit ihrem selbst verpassten Robin-Hood-Image auf den Wellen der wohlwollenden öffentlichen Wahrnehmung gesurft sind. Schaden genommen haben dürfte das Ansehen mancher Weiße-Ritter-Organisationen vor allem durch die Erkenntnis, dass hehre gemeinnützige Zielvorgaben mitunter nur als Lokomotive zur Kaschierung ideologischer Indoktrination und/oder kommerzieller Geschäftsmodelle missbraucht worden sind. Die Grauzone, in der sich einige NGOs  dank z.T. erheblicher  staatlicher Subventionierung als finanzielle Existenzsicherung so mancher Akteure selbstzweckhaft etabliert haben, verdient kritische Beobachtung. Darunter leidet naturgemäß die große Mehrheit der integren Organisationen, die sich mit offenem Visier ehrenhaft für unterstützungswürdige Ziele einsetzen.  

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