Globale Rezession

Der Internationale Währungsfonds erwartet die schwerste Krise seit der großen Depression nach 1929 und spricht nahezu apokalyptisch von der „dunkelsten Stunde der Menschheit.“ Selbst im besten Fall werde es nächstes Jahr nur eine leichte Erholung geben.

Die bisher weltweit von den Regierungen verabschiedeten Maßnahmen zur Rettung der Wirtschaft in Höhe von 8 Billionen US-Dollar würden wahrscheinlich nicht zur Corona-Krisenbewältigung aus-reichen. In 170 der 189 IWF-Mitgliedsländern sei mit rückläufigen Pro-Kopf-Einkommen zu rechnen. Im Rahmen der globalen Rezession werde die Weltwirtschaft um mindestens 3 % schrumpfen und damit den Einbruch nach der Finanzkrise 2008/2009 übertreffen. Es bestünden sogar erhebliche Risiken, dass die Rezession noch schlimmer aus-fallen könne. Besonders stark betroffen seien die Schwellen- und Entwicklungsländer von der Krise, weil sie nur über schwächere Gesundheitssysteme verfügten. Auch die Eurozone wird nach IWF-Einschätzung von der Pandemie stark betroffen. Die Wirtschaftsleistung werde um 7,5 % zurückgehen. Das BIP soll danach 2020 in Deutschland um 7 % und in Italien um 9,1 % schrumpfen. Die EU und ihre Mitgliedsländer haben bisher 3,4 Billionen Euro mobilisiert. Vor allem Italien drängt bereits auf weitere 1,5 Billionen Euro für einen Wiederaufbaufond.

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