Banken klagen häufig über unzureichende Profitabilität. Negligiert werden dabei allerdings die hausgemachten Probleme, die zu erheblichen Kostenbelastungen führen.
So mussten die zwölf größten europäischen und die sechs führenden amerikanischen Institute – laut Boston Consulting – seit der Finanzkrise Strafen in Höhe von mittlerweile 178 Mrd. Dollar bezahlen. Mit bisher 7,3 Mrd. Dollar rangiert die Deutsche Bank auf dem sechsten Platz dieser unrühmlichen Skandal-Liste. Verhängt worden sind diese immensen Strafen vorrangig von amerikanischen Aufsichtsbehörden wegen Manipulationen bei Libor und Euribor-Referenzsätzen, bei Währungskursen, bei Hypothekenanleihen und der Preisfindung von Edelmetallen. Außerdem wurden Beihilfen bei der Steuerhinterziehung und bei Verstößen gegen amerikanische Sanktionen geahndet. Dem oft angekündigten Kulturwandel im Geschäft der internationalen Großbanken sollten allmählich Taten folgen.