Der Verband der Familienunternehmer bezeichnet das jüngst beschlossene Anleihenkauf-Programm der EZB als „üble Wettbewerbsverzerrung zugunsten der Konzerne“. Der weitere Ankauf von Anleihen großer Industrie Konglomerate gefährde den deutschen und europäischen Mittel-stand. Diese Praxis führe zu einem künstlichen Anstieg der Unternehmensbewertungen, die nicht die reale Entwicklung abbildeten.
Der Verband weiter: „Durch die unnötigen Liquiditätsspritzen begünstigt die EZB große Unternehmen bis hin zur Übernahme deutscher Mittelständler.“ Im Klartext formuliert: Konzerne kaufen deutsche Mittelständler befeuert durch günstiges Geld von der EZB. Der BDI hat von der EZB eine „viel tiefere, ernsthafte Diskussion über die notwendigen Maßnahmen“ gefordert, um Wachstum bei Preisstabilität zu sichern. Doch die Commerzbank dämpft alle Erwartungen: „Wer unter Draghis Nachfolgerin auf einen Kurwechsel hofft, dürfte enttäuscht werden.“ Der Verband der Familienunternehmer warnt: „Sollte es zu einer starken Rezession in Europa kommen, steht Frau Lagarde mit leeren Händen da.“