„Multi-Kulti-Brille“

Die FAZ befasst sich mit der Rolle der Medien: „Hier offenbart sich eine Mentalität, die journalistischen Prinzipien wiederspricht: Es wird nicht um Sachverhalte gestritten, sondern um politische Deutungshoheit. Auch wenn man dabei zu elementaren Fakten in Widerspruch gerät.

Das Denkmuster lautet: ‚Flüchtlinge‘ werden nur erwähnt, wenn sie zur idealistischen Figur im Kampf gegen Rechtsextreme taugen. Das aber ist eine politische Perspektive, keine journalistische. Für diese Haltung in Fernsehredaktionen gibt es nun eine kalte Dusche.“ Und der „Focus“ meint: „Zur Wahrheit gehört auch, dass Probleme zu lange totgeschwiegen wurden. Der Blick durch die rosarote Multi-Kulti-Brille erlaubte nicht, klar zu benennen, wenn Zuwanderer Straftaten begingen und sich Parallelgesellschaften entwickelten. Wer hier den Finger in die Wunde legte, fand sich schnell in der rechten Ecke wieder. Aus Furcht vor dem Vorwurf der Diskriminierung entwickelte sich ein Schweigekartell, das das Land in Teilen fesselte und erheblich zu der wachsenden Skepsis beitrug, ob die Verantwortlichen die wahren Verhältnisse überhaupt zur Kenntnis nehmen. Und tatsächlich zeigt das Diktat der politischen Korrektheit noch immer Wirkung.“ Da wirkt es wie eine Realsatire, dass politisch offenbar äußerst korrekte Sprachwissenschaftler den Begriff „Gutmensch“ zum „Unwort des Jahres 2015“ ausgerufen haben.

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