Vor einer Unterschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Probleme in Deutschland warnt die FAZ in einem lesenswerten Kommentar.
Stark steigende Verbraucherpreise, fehlender Materialnachschub in den Betrieben und eine nicht endende Pandemie, die den Konsum schwäche, all das sei genug Stoff für eine echte Krise. Johannes Pennekamp schreibt weiter: „In diesem Quartal wird Deutschland mit größter Wahrscheinlichkeit in die Rezession rutschen. Trotzdem sind der Bundeswirtschaftsminister und die führenden Forschungsinstitute sicher, dass es im Frühjahr wieder bergauf gehen wird. Ihr Wort in Gottes Ohren. Es könnte nämlich auch alles viel schlechter laufen. Inflation und Corona-Verlauf sind kaum vorhersagbar. Sollte beispielsweise Omikron in China außer Kontrolle geraten, droht Deutschland der nächste schwere Dämpfer. Über allem schwebt zudem der ukrainisch-russische Konflikt, der weit über die Region einen wirtschaftlichen Schock verursachen und Energie weiter verteuern könnte. Der deutsche Einfluss auf all diese Risiken ist begrenzt, darum herrscht konjunkturell gesehen gerade vor allem eines: das Prinzip Hoffnung.
Presse/Denkanstoesse