„Schändliche Politik“

Im bemerkenswerten Klartext hat sich Anton Börner, der Präsident des Bundesverbandes Groß- und Außenhandel, gegen die neuen EZB-Beschlüsse zur Flutung der Finanzmärkte ausgesprochen. Bekanntlich sollen – de facto unbegrenzt – 60 Mrd. Euro pro Monat für den Ankauf mehr oder weniger fauler Staatsanleihen gedruckt (und verpulvert) werden.

Damit wird die Selbstverpflichtung umgangen, niemals Euro-Länder mit der Notenpresse zu finanzieren. Börner stellt dazu fest: „EZB-Chef Mario Draghi betreibt die Aufweichung unserer Währung und beschleunigt die schleichende Enteignung der deutschen Sparer. Das ist eine schändliche Politik.“ Wenn die EZB den Krisenländern durch die Abwertung des Euro den Druck nehme, werde sich nie etwas ändern. Im Gegenteil seien stärkere Reformanstrengungen erforderlich. Die Warmwasserländer verstünden nur die harte Sprache und harte Taten der Kapitalmärkte.

Related Articles