„Stimmungsmache“

Die „Welt“ beleuchtet die Unterschiede der öffentlichen und veröffentlichten Meinung vor dem Hintergrund der Flüchtlingskrise: „Es ist nicht Aufgabe des Journalisten, dem Zuschauer mitzuteilen, wie er die Welt zu sehen hat.

Wer in Deutschland anders spricht, als es die veröffentlichte Meinung erwartet, wird mit der Nazi-Keule zum Schweigen gebracht. Wenn aber Zuschauer in der Berichterstattung nichts mehr von dem wiederfinden, was sie täglich erleben, wird das Spiel mit den Emotionen gefährlich. Die Bürger werden misstrauisch, sie wenden sich ab, weil sie glauben, dass Politiker und Journalisten Meinungen erzeugen und Stimmung manipulieren wollen.“ Gerade die öffentlich-rechtlichen Medien verlieren ihre Legitimation, wenn sie ihre Glaubwürdigkeit durch belehrende Betroffenheits-Rituale und mehr oder weniger subtilen Bekenntnis-Journalismus aufs Spiel setzen.

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