Strohfeuer?

„Deutschland im Aufschwungmodus“ – so überschrieb die FAZ Ende April ihren monatlichen Konjunkturbericht.

Für gute Stimmung sorgte auch der für März gemeldete Exportrekord, der gegenüber dem Vorjahresmonat einen beachtlichen Anstieg um 12,4 % markiert hat. Überrascht hat ebenfalls die von der EU-Kommission auf 1,5 % angehobene Konjunkturprognose 2015 für die Euro-Zone. Gut kam auch die neue Steuerschätzung an, der zufolge Bund, Länder und Kommunen in den nächsten fünf Jahren 40 Mrd. Euro zusätzlich einnehmen werden. Angesichts der massiven Konjunkturförderung durch die von der EZB betriebene Euro-Kurssenkung sowie die niedrigen Zinsen und Ölpreise rückt die Frage in den Mittelpunkt, wie lange der Aufschwung anhalten wird. So warnt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) vor einem Strohfeuer. Schon 2016 werde die deutsche Konjunktur deutlich an Kraft verlieren. Weiter heißt es mit Blick auf Mindestlohn und Rentenpolitik: „Mit einer Wirtschaftspolitik ohne Impulse für anhaltende Investitionen und Wachstum werden die Chancen auf einen lang anhaltenden dynamischen Aufschwung verspielt.“

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