Ein insgesamt ordentliches Herbstzeugnis haben die führenden Forschungsinstitute der deutschen Wirtschaft ausgestellt.
Die Wachstumsprognose für das laufende Jahr ist von 1,6 % auf 1,9 % angehoben worden. Der Arbeitsmarkt sei nach wie vor in einer guten Verfassung und trage den privaten Konsum. Auch der öffentliche Aufwand für die Integration von Flüchtlingen trage dazu bei, dass die Binnenkonjunktur außerordentlich gut dastehe. Für 2017 rechnet man mit einem BIP-Zuwachs von 1,4 % und einer weiterhin relativ niedrigen Arbeitslosigkeit. Das ifo-Beschäftigungsbarometer ist im September zum dritten Mal in Folge gestiegen. Nahezu alle Branchen suchen offenbar Mitarbeiter. Die führenden deutschen Wirtschaftsforscher appellieren an die EZB, ihre gesamte Geldpolitik nicht noch weiter zu lockern. Die Zentralbanker sollten nicht bereits jetzt eine Fortsetzung oder Ausweitung der Anleihekäufe über März 2017 hinaus ankündigen. Außerdem warnen auch die fünf Institute vor den zunehmenden Risiken der anhaltend niedrigen Zinsen, was bei dem diesbezüglich beratungsresistenten EZB-Chef allerdings auf taube Ohren stoßen dürfte.