In einem offenen Brief haben 15 namhafte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft vor den langfristigen Risiken der ultraexpansiven EZB-Geldpolitik gewarnt. Zu den Initiatoren gehören Edmund Stoiber, Peer Steinbrück, Hans-Werner Sinn und Wolfgang Reitzle.
Der Geldüberhang erzeugt – nach Meinung der Autoren – erhebliches Inflationspotenzial und gefährdet die langfristige Finanzstabilität. Außerdem werde die Illusion geweckt, dass die Euro-Länder auch ohne wachstumsstärkende Reformen steigende Staatsausgaben dauerhaft zu Null- und Negativzinsen finanzieren könnten. Beanstandet wird, dass die EZB die Mitgliedsländer bereits als Eigentümer der nationalen Zentralbanken in die Haftung für unbegrenzte Garantieversprechen genommen und von den Regierungen immer weiterführende Schritte in eine Transferunion gefordert habe