Zur Tatsache, dass die Notenbanken des Eurosystems derzeit Staatspapiere und andere Schuldtitel in Höhe von 2,3 Billionen Euro zurückkaufen, merkt Sinn an: „Die Notenbanken sind Einrichtungen mit beschränkter Haftung.
Der jeweilige Staat hat keine Nachschusspflicht. Das heißt, wenn die Notenbanken überschuldet sind und ihre Zahlungsverpflichtungen nicht erfüllen können, gehen sie pleite“. Spätestens, wenn ein Land aus dem Euro austrete, sei eine solche Pleite wahrscheinlich, weil dann den Euroschulden Forderungen in abgewerteter heimischer Währung gegenüber stünden. Der auch international renommierte Wissenschaftler bringt das komplexe Geschehen auf folgenden einfachen Nenner: „Stellen Sie sich vor, Sie haben einen Kaufladen und Ihre Kunden lassen immerzu anschreiben. Dann können Sie zwar ihre Waren als verkauft verbuchen, aber wenn Sie auf Ihre Forderungen keine Zinsen bekommen, sie auch nicht fällig stellen können und schließlich beim Konkurs des Käufers vollends verlieren, haben Sie ein schlechtes Geschäft gemacht.“