Die „Welt“ beleuchtet die Unterschiede der öffentlichen und veröffentlichten Meinung vor dem Hintergrund der Flüchtlingskrise: „Es ist nicht Aufgabe des Journalisten, dem Zuschauer mitzuteilen, wie er die Welt zu sehen hat.
Von fortgeschrittenem Realitätsverlust geprägt war der Ende Februar erfolgte Auftritt der Bundeskanzlerin in der Polit-Talk-Show „Anne Will“. Wie eine tibetanische Gebetsmühle wiederholte sie ihre seit Monaten vorgetragene „Strategie“, die Flüchtlingskrise in europäischer Solidarität und in den Herkunftsländern lösen zu wollen.
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge rechnet mit einem zunehmenden Rückstand bei der Bearbeitung von Asylanträgen. Möglicherweise hätten bis zu 400.000 Flüchtlinge, die nach Deutschland gekommen seien, noch keinen Antrag gestellt. Dazu kämen 370.000 „Altfälle“, über die noch zu entscheiden sei.
Prof. Hans-Werner Sinn hat kürzlich die Auswirkungen und Risiken der „neuen Völkerwanderung“ untersucht. Angesichts des Bildungsniveaus der meisten Migranten sieht er erhebliche Schwierigkeiten bei der Integration in den Arbeitsmarkt.
Es mehren sich die Anzeichen für ein Wiederaufflammen der Euro-Krise. Dazu trägt die Erkenntnis bei, dass vor allem die überschuldeten Südländer ihre Hausaufgaben bei Einsparungen und Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit völlig unzulänglich gemacht haben.