Bei einer dauerhaften Fortführung der ultralockeren Geldpolitik sei mittelfristig mit folgenden sechs massiven Gefahren zu rechnen:
Wörtlich heißt es in dem offenen Brief weiter: „Zur Bewältigung der massiven wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Pandemie haben die Mitgliedstaaten zwischenzeitlich einen riesigen Nebenhaushalt mit gesamtschuldnerischer Haftung (‚Europäischer Wiederaufbaufonds‘) beschlossen, der sich aus Zuschüssen und Krediten zusammensetzt.
In einem offenen Brief haben 15 namhafte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft vor den langfristigen Risiken der ultraexpansiven EZB-Geldpolitik gewarnt. Zu den Initiatoren gehören Edmund Stoiber, Peer Steinbrück, Hans-Werner Sinn und Wolfgang Reitzle.
ifo-Präsident Clemens Fuest verlangt von der nächsten Regierung wirtschaftspolitische Reformen. In der Steuer und Finanzpolitik gelte es, die Bedingungen für private Investitionen zu verbessern und öffentliche Investitionen zu fördern.
Der österreichische Finanzminister will in der EU eine „Allianz der Verantwortung“ bilden. Er sieht die Eurozone auf dem Weg in die Schuldenunion. Als strategische Partner sieht er fiskalpolitisch ähnlich gesonnene Länder wie die Niederlande sowie skandinavische und baltische Staaten. Aus Deutschland liegt allerdings noch keine Antwort auf seinen Initiativbrief vor.