„Dramatischer Irrtum“
„Dramatischer Irrtum“
Gegen den Willen einer großen Bevölkerungsmehrheit sind am 15. April die letzten drei deutschen Kernkraftwerke vom Netz genommen worden. Nur 28 % der von Forsa Befragten bezeichnen die Abschaltung als richtig, 43 % wollen die Laufzeiten verlängern und weitere 25 % stillgelegte AKWs wieder hochfahren. Die FDP konnte sich mit ihrem Vorschlag, die Kraftwerke zumindest als Reserve vorzuhalten, nicht in der Ampelkoalition durchsetzen. Während die Außerdienststellung vor allem von grünen Parteigängern als Akt der Befreiung gefeiert wurde, sprach der CDU-Abgeordnete Spahn von einem „schwarzen Tag für Klimaschutz“. Der grüne Klimaminister lasse lieber Kohlekraftwerke laufen als klimaneutrale Kernkraftwerke. Habeck hat mehrfach behauptet, dass die Energieversorgung auch nach dem Atomausstieg sicher sei. Der E.On-Chef merkt zum Ende des Werks „Isar 2“ ratlos an: „Wir schalten eine der sichersten, produktivsten und besten Anlagen der Welt ab. Das verstehe, wer will – ich nicht.“ Der FDP-Vize Kubicki spricht von einem „dramatischen Irrtum und schmerzhaften ökologischen Konsequenzen“. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) warnt vor Versorgungsengpässen und steigenden Energiepreisen. In den europäischen Nachbarländern herrscht allgemeine Verwunderung darüber, dass Deutschland während der größten Energiekrise im internationalen Alleingang freiwillig aus der CO2-freien Atomkraft aussteigt.